Minecraft architektur: Architektur Minecraft Maps | Planet Minecraft Community

Was Architekten von einem Videospiel lernen können

Seit es im Jahr 2009 die Gaming-Szene im Sturm eroberte, hat sich Minecraft zu einem der beliebtesten Videospiele der Welt entwickelt – Grund genug für Microsoft, das Spiel und dessen Muttergesellschaft im Jahr 2014 für satte zwei Milliarden Euro aufzukaufen.

In jüngster Zeit hat die Welten-Bau-Plattform auch die Aufmerksamkeit von Architekten und Planern auf sich gezogen. Könnte ein Videospiel tatsächlich die Art und Weise verändern, wie Architektur gelehrt und praktiziert wird?

Für diejenigen, die das Spiel nicht kennen (oder keine Kinder im Schulalter haben): Mit Minecraft können Benutzer Häuser, Städte, unterirdische Bunker und ganze virtuelle Welten bauen – aus strukturierten 3D-Würfeln, die verschiedene Materialien darstellen. Die simple, kubistische Plattform lässt eine gepixelte Landschaft entstehen, die wie die rustikale Ausgabe eines LEGO-Sets anmutet. Neben ihren eigenen Fantasiewelten aus freien Formen haben Minecraft-Benutzer fast jedes berühmte Gebäude repliziert, wie zum Beispiel den Taj Mahal, das Weiße Haus und den Burj Khalifa.

Als BlockWorks von der Zeitung The Guardian gebeten wurde, in Minecraft „eine moderne Vision des urbanen Wohnens in einer sauberen und nachhaltigen Stadt“ zu gestalten, hat BlockWorks auf der Basis vorhandener grüner Technologien sowie Prototypen für umsetzbare nachhaltige Konstruktionen „Climate Hope City“ entworfen. Mit freundlicher Genehmigung von BlockWorks.

Das Phänomen Minecraft-Architektur hat das Interesse von Planern geweckt. BlockWorks zum Beispiel ist ein globales Team von Architekten, Computeranimatoren und anderen Designern, die Minecraft in einer Vielzahl von Projekten in den Bereichen Gaming, Medien und Pädagogik einsetzen. Blockworks wurde im Jahr 2013 unter der Führung von James Delaney, derzeit Architekturstudent an der Universität von Cambridge in Großbritannien, ins Leben gerufen und umfasst inzwischen 41 „Baumeister“ im Alter von 14 bis 44 Jahren aus mehr als 10 Ländern.

„Vier von uns spielten in unserer Freizeit Minecraft online, im Kreativmodus. So ist das Team ursprünglich entstanden“, erzählt Delaney. „Nach einer Weile fingen wir an, in größeren Dimensionen und mit einer höheren Detailgenauigkeit zu bauen und schon bald zeigte sich, dass Minecraft das Zeug zu einem ernst zu nehmenden Planungs-Tool hat. Wir begannen, in der Gaming-Industrie zu arbeiten und Landkarten und Welten für Minecraft-Spieler zu gestalten. Als wir mehr Aufträge bekamen, erweiterten wir das Team, um der Nachfrage gerecht zu werden.”

Das Team präsentierte seinen eigenen Arbeitsprozess in der Form einer Minecraft-Welt, die es für die Einsendung zum Planet Minecraft-Wettbewerb „Industrial Revolution“ gebaut hatte. Mit freundlicher Genehmigung von BlockWorks.

Für Delaney und seine Kollegen ist Minecraft eigentlich ein CAD-Tool (Computer Aided Design). Er ist davon überzeugt, dass es ein Leichtes wäre, mit der Plattform – zu deren Nutzerschar auch Kindergartenkinder gehören – mit dem Bauen zu beginnen. Minecraft funktioniert „aus der menschlichen Perspektive betrachtet“, wie Delaney es beschreibt, und ermöglicht Benutzern zu bauen, während sie sich in einem Raum aufhalten und bewegen.

In Echtzeit zusammen arbeiten zu können, ist ein bedeutender Vorteil, sagt Delaney. Online-Sharing ist ein wesentliches Merkmal der Millenniumgeneration und eine wichtige Funktion von aktuellen Planungs-Tools wie Building Information Modeling (BIM) – einem Tool, das Planern, Kunden und Endverbrauchern erlaubt, Leistungsdaten mit einer weit höheren Detailgenauigkeit auszutauschen als je zuvor.

Der Faberzhe Palace wurde für den Planet Minecraft-Wettbewerb „Underwater Wonderland Contest“ gebaut und verschmilzt Fantasie mit slawischem Architekturstil. Mit freundlicher Genehmigung von Rowan Van Tuijl und BlockWorks.

Im Wesentlichen führt uns Minecraft an eine demokratischere, populistische Betrachtungsweise von Architektur heran. Diese Theorie erläutert der dänische Architekt Bjarke Ingels, Gründungsdirektor der Firma BIG, in seinem Film Worldcraft, der im Jahr 2014 auf dem jährlichen Gipfeltreffen „Future of StoryTelling“ in New York gezeigt wurde. „Über 100 Millionen Menschen bevölkern Minecraft – bauen und bewohnen im Spiel ihre eigenen Welten“, erklärt er im Film. „Diese fiktiven Welten geben den Menschen die Mittel, ihre eigene Umwelt zu verwandeln. So sollte Architektur sein.“

Für den Erhalt einer gesunden, kreativen Gesellschaft ist Minecrafts Sharing-Kultur von entscheidender Bedeutung, meint Delaney. „Dies ist einer der Hauptgründe für die große Sorgfalt, die wir auf unser eigenes digitales Portfolio verwenden“, sagt Delaney. „Darüber hinaus dient das Portfolio natürlich der Neukundengewinnung.“

Eines der Projekte im Portfolio von Blockworks ist der Nachbau der berühmten Villa Rotonda des Klassizisten Andrea Palladio in Zusammenarbeit mit der Royal Institution of British Architects (RIBA) – komplett mit Hintergrundinformationen über Palladio-Konzepte und Grundrissen von anderen Palladio-Bauten, so dass andere Minecraft-Benutzer sich an ähnlichen Konstruktionen versuchen können.

Dieses in Zusammenarbeit mit dem Royal Institute of British Architects entwickelte Minecraft-Projekt wurde auf einer Ausstellung des RIBA präsentiert. Ziel war es, das jüngere Publikum für den Architekturstil des Brutalismus zu begeistern. Mit freundlicher Genehmigung von BlockWorks.

In einem weiteren, von der Zeitung The Guardian gesponserten Projekt, sollte das Team mit vorhandenen Tools und Technologien eine virtuelle Stadt in einem so nachhaltig wie möglichen, urbanen Umfeld bauen. Diese „Stadt“ ist kurvig und organisch, mit Windparks und einem von der St. Pauls-Kathedrale in London inspirierten Gebäude, dessen klassische Kuppel sogar begrünt ist – ein „Biodom”, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereinigt.

Im vergangenen Sommer veranstaltete Blockworks im Rahmen des RIBA-Events „Day of Play“ einen Brutalismus-Workshop und -Wettbewerb. Zu diesem konnten junge Spieler ihre eigenen Laptops mitbringen und diese mit dem Minecraft-Server des RIBA verbinden. Sie bekamen ein Grundstück zugewiesen und die Aufgabe, ein Gebäude im Stil des Brutalismus zu entwerfen. An dem Workshop nahmen ca. 120 junge Menschen im Alter von 12 Jahren bis Mitte zwanzig aus 22 Ländern teil.

Ein Entwurf mit dem Motto „Neverland“. Mit freundlicher Genehmigung von BlockWorks.

Minecraft wird andernorts auch als pädagogisches Instrument immer populärer. Die Chicago Architectural Foundation organisiert ein Minecraft-Sommerlager für Schüler von 7 bis 18 Jahren, und Zaniac, ein Nachschulbildungszentrum in Utah, bietet Minecraft-Architekturkurse an. MinecraftEdu ist eine offiziell anerkannte, speziell für den Einsatz im Unterricht entwickelte und auf Lehrer abgestimmte Version des Spiels. Die Unterrichtspläne decken alles ab, von Mathematik und Geschichte über Kunst, Codierung bis hin zu – Sie lesen richtig – Architektur.

„Während die Architekten von heute noch mit LEGO aufgewachsen sind, wird die nächste Generation zweifellos in ihrer Jugend mit Minecraft gespielt haben“, sagt Delaney. „Man kann es nicht länger als ein Spiel betrachten. Es ist ein CAD-Tool, und noch dazu das am weitesten verbreitete der Welt. Wir können es kaum erwarten, die Lücken zwischen Design und Umsetzung zu schließen.

Über den Autor

Die auf Geschichte, Natur, Architektur und Lifestyle spezialisierte Autorin Kim O’Connell lebt und arbeitet in der Region Washington, D.C. Sie schreibt für einige nationale und regionale Publikationen und war vormalig Stipendiatin am Virginia Center for the Creative Arts and Shenandoah National Park. Sie können Kim über ihre Webseite kimaoconnell.com erreichen.

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Denken in 3D — Warum künftige Architektur-Profis «Minecraft» spielen — Kultur

Inhalt

Würfle, Würfle, Häusle baue: Studierende der Architektur der Hochschule Konstanz spielen eine Woche lang «Minecraft». Was bringt’s?

Autor:
Peter Buchmann

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«Minecraft» erinnert an Lego. In einem virtuellen dreidimensionalen Raum baut man allein oder gemeinsam mit anderen eine Welt aus Würfeln. Ein eigentliches Ziel gebe es dabei nicht, sagt Oliver Fritz, Professor für digitale Medien und Architekturdarstellung an der Hochschule Konstanz.

Keine Punkte, keine Belohnung: «Das einzige Ziel ist, durch das Tun glücklich zu werden», so der Professor. Ganz nebenbei lernen die Spielenden auch, sich in einem virtuellen dreidimensionalen Raum zu bewegen.

Audio

Architektur x Minecraft

01:09:55 min

Bild: Minecraft.net

abspielen. Laufzeit 1 Minute 9 Sekunden.

Das 2009 erstmal erschienene «Minecraft» ist das meistverkaufte Game aller Zeiten, viele der angehenden Architektinnen der Hochschule Konstanz sind damit aufgewachsen.

Welchen Einfluss haben die virtuellen Legos und vergleichbare Games wie «SimCity» auf diese neue Generation von Architekten? Dieser Frage wollte Oliver Fritz zusammen mit seinen Studierenden im Rahmen einer Blockwoche nachgehen.

Regt die Fantasie an

Mittwochnachmittag, Halbzeit der Blockwoche. 20 Studierende sitzen in Gruppen an Tischen zusammen. Alle spielen «Minecraft», aber mit unterschiedlichen Zielen: «Wir bauen mit fünf, sechs Leuten eine gemeinsame Welt», erzählt Alexander. Er geniesst es, der Fantasie freien Lauf lassen kann, ohne auf die Wünsche einer Bauherrschaft eingehen zu müssen.

Das Team von Julian gleich nebenan hat sich zum Ziel gesetzt, die Möglichkeiten von «Minecraft» mit den BIM- und CAD-Softwarewerkzeugen zu vergleichen, die in der Architektur zum Standard gehören. Dazu baut die Gruppe Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie gleich zwei Mal im Computer nach: einmal in «Minecraft» und parallel dazu mit professioneller Software.

Beide Programme haben ihre Vor- und Nachteile: «In ‹Minecraft› kann man schnell Wände setzen, aber auf Kosten der Genauigkeit», erklärt Julian. Die Wände etwa sind viel zu dick. Und weil man im Game alles mit Würfeln bauen muss, entsteht eine pixelige Welt mit vielen Ecken und Kanten.

Die Schwäche wird zur Stärke

Oliver Fritz sieht in diesem vermeintlichen Manko vor allem eine Stärke des Games. Weil die Darstellung schlecht sei, brauche es Fantasie, um sich einen Raum vorzustellen. Das Game dürfe gar keine bessere Darstellung bieten, sonst ginge der Reiz verloren: «Es ist wie beim Lesen eines Textes. Den interpretiere ich im Kopf», so der Professor.

Noch etwas gefällt Oliver Fritz: Die Bausteine im Game sind begrenzt. Wie in der richtigen Welt oder bei Lego sind die Ressourcen endlich, was die Bauenden vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

Ein weiterer Vorteil gegenüber CAD-Programmen: Weil das Game auf eine ausgefeilte Darstellung verzichtet, ist die Software so schnell, dass man in Echtzeit miterleben kann, was die anderen gerade bauen.

Das Game hat auch Grenzen

Viele der Teilnehmenden der Blockwoche spielen «Minecraft» seit Jahren. Auch Games wie «SimCity» sind bei den Studierenden beliebt. Gemeinsam ist diesen Programmen, dass man dabei lernt, sich mit Hilfe eines zweidimensionalen Bildschirms in einer dreidimensionalen Welt zu orientieren.

Die neue Generation könne sich denn auch viel besser in digitalen Räumen bewegen, meint Oliver Fritz. Trotzdem haben physische Modelle wie Legos für ihn eine andere Qualität, weil es eine direkte Verbindung zwischen Hand und Hirn gebe.

«‹Begreifen› kommt von ‹greifen›», sagt der Professor. Er glaube, dass die Handzeichnung eine andere Qualität hat als die die Zeichnung, die ich mit der Maus mache.« Nach der Projektwoche arbeiten die Studierenden denn auch wieder mit Stift, Transparenzpapier und Modellen.

Radio SRF 3, 09.06.2022; 13.20 Uhr

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$ Author: $ TOKAREV B. (per.) $
$ Publisher: Izdatelskii Dom Lev $
$ Series: $ First Acquaintance. Minecraft.
Year: 2020
Number of pages: 96
Cover type: binding
Format: 0x0x0
Weight: 298
Age restrictions: 12+
Note:
Translator
Tokarev pages

Format 900.7 x 1.2
Cover type
Hard paper
Circulation
5000
Weight, g
300
Age restrictions
12+

The Minecraft world is large and diverse. Its possibilities are endless. Here you can build whatever your imagination desires. And we will tell you how to turn your dreams into reality! Our Architect’s Guide will introduce you to the ins and outs of the art of building. And the best specialists from Mojang will give you a lot of useful advice. Open this book and your architectural masterpieces will shock the entire gaming world! nine0004

looking for volunteers for the Tsaritsyno project / Tsaritsyno Museum-Reserve

The Tsaritsyno Museum-Reserve is opening a residence in the virtual space of the Minecraft game. We invite Minecraft lovers to the construction of an exact copy of the palace ensemble and the landscape park, who want to repeat the success of the architects of the 18th century — Vasily Bazhenov and Matvey Kazakov.

What happened ?
We decided to create an exact copy of Tsaritsyn in Minecraft — to recreate in the virtual world all the 400 hectares of Tsaritsyn and what was built on them in the 18th-19th centuries. At the moment, only the model of the Grand Palace exists in the game. It was built by our friends from the HSE Minecraft project, students of the Higher School of Economics Roman Kurochkin, Azizbek Tulaganov and Olesya Yakovleva. You can see how it looks in the video. nine0004

Who are we looking for ?
Volunteers who love Minecraft and are not afraid of routine construction. No matter where you live — in what city and what time zone — all work will be done online. Join the ranks of the new Tsaritsyn builders! For everyone who responds to the open call, we will conduct a virtual tour of the park and tell you in detail about the upcoming work.

What will we build ?
The Bread House, the Small Palace, the Opera House, the Grape Gates, the Figured Bridge, three Cavalier Buildings and two park pavilions — «Milovidu» and «Nerastankino» — must be completed in addition to the model of the Grand Palace already existing in Minecraft. And also to designate the foundations of the Bazhenov buildings, which were dismantled at the end of the 18th century during the construction of the Grand Palace. nine0004

Why and who needs all this ?
Frankly, we came up with this project when it was not yet clear how long the quarantine would last. We wanted everyone to be able to walk along the Tsaritsyn and admire the magnificent architectural ensemble, palaces built by the great Russian architects Vasily Bazhenov and Matvey Kazakov, even while observing the regime of strict self-isolation. We are deeply convinced that you can love architecture only if you know it well. That is why we want to build a “virtual Tsaritsyno” in Minecraft: so that everyone who plays this game has the opportunity to learn the history of the Tsaritsyno park and the construction of the imperial residence of Catherine II. nine0004

What do you need to become a builder of Tsaritsyno ?
Until July 19, fill out the questionnaire at the link — and wait for a letter from us.

Museum-Reserve «Tsaritsyno» — a grandiose palace complex, built by decree of Catherine II in the XVIII century.