Radeon vergleich: GPU Benchmarks Hierarchy 2022 — Graphics Card Rankings

AMD Radeon RX 6650 XT, RX 6750 XT und RX 6950 XT im Test

AMD Radeon RX 6950 XT, Radeon RX 6750 XT und Radeon RX 6650 XT alias „RDNA-2-Refresh“ sind da. Im Test zeigen sich die zu erwartenden Ergebnisse: Alle drei Modelle sind etwas schneller als die Vorgänger, echte Überraschungen gibt es keine. Was das Ergebnis für Spieler bedeutet, klärt der Artikel anhand von vier Custom-Designs.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 AMDs Aufguss für das Warten auf RDNA 3
    1. RDNA-2-Refresh: Mehr Takt und höhere TDP
    2. Die PowerColor RX 6650 XT Hellhound Spectral White im Detail
    3. Die Sapphire RX 6650 XT Nitro+ im Detail
    4. Die Sapphire RX 6750 XT Nitro+ im Detail
    5. Die Sapphire RX 6950 XT Nitro+ Pure im Detail
  2. 2 Taktraten, Benchmarks (FHD, WQHD & UHD) mit und ohne RT
    1. Testsystem und Testmethodik
    2. Die durchschnittlichen Taktraten unter Last
    3. Benchmarks mit und ohne Raytracing in Full HD
    4. Benchmarks mit und ohne Raytracing in WQHD
    5. Benchmarks mit und ohne Raytracing in UHD
    6. Benchmarks und Tests der Custom-Designs von PowerColor und Sapphire
  3. 3 Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und OC
    1. Lautstärke & Kühlung
    2. Leistungsaufnahme: Spiele, YouTube, Desktop
    3. Energieeffizienz in FPS pro Watt
    4. Übertakten: OC der Radeon RX 6950 XT
  4. 4 Preis und Fazit
    1. UVP und Marktpreis
    2. Fazit

Update 11. 05.2022 15:56 Uhr

Einen Tag nach Markteinführung sind alle drei neuen Grafikkarten von verschiedenen Partnern bei zahlreichen Händlern weiterhin im deutschen Einzelhandel verfügbar.

Bei der Radeon RX 6950 XT beginnen die Preise bei 1.259 Euro (UVP: 1.239 Euro, RX 6900 XT ab ab 999 Euro), bei der Radeon RX 6750 XT bei 630 Euro (UVP: 619 Euro, RX 6700 XT ab 570 Euro) und bei der Radeon RX 6650 XT ab 475 Euro (UVP: 449 Euro, RX 6600 XT ab 429 Euro). Beim Topmodell schlägt der Aufpreis in der Preisliste damit mit Stand 11. Mai 2022 voll durch, während RX 6750 XT und RX 6650 XT mit 60 respektive 45 Euro am Markt etwas geringere Aufpreise gegenüber den jeweiligen Vorgängern aufweisen.

Auf AMD.com gibt es zur Stunde nur noch das Topmodell im Referenzdesign zur UVP zu kaufen. Die Radeon RX 6750 XT ist als „vergriffen“ markiert. Die Radeon RX 6650 XT bietet AMD gar nicht als Referenzdesign an.

Drei neue Grafikkarten mit bekannten GPUs

AMDs drei Refresh-Modelle der Radeon-RX-6000-Generation ergänzen das Portfolio. Man könnte auch sagen: sie schließen die Serie ab. Denn aller Voraussicht nach war es das mit RDNA 2 als Radeon RX 6000 für Desktop-PCs.

Wirklich neu ist an den Grafikkarten dabei nichts: Es kommen dieselben GPUs aus derselben 7-nm-Fertigung zum Einsatz und auch ihre jeweilige Konfiguration ist gleich. Einzig in Sachen Taktraten, Speichergeschwindigkeit und Leistungsaufnahme unterscheiden sich Radeon RX 6650 XT, Radeon RX 6750 XT und das Flaggschiff Radeon RX 6950 XT von Radeon RX 6600 XT, Radeon RX 6700 XT und Radeon RX 6900 XT.

Die AMD Radeon RX 6650 XT, RX 6750 XT und RX 6950 XT im Test

Alle drei neuen Grafikkarten kosten in AMDs Preisliste wesentlich mehr als die Vorgänger, gegenüber deren aktuellen Marktpreisen fällt der Aufschlag niedriger aus. Es bleibt abzuwarten, wo sich die Marktpreise der neuen Generation einpendeln werden. Zweifelsohne will AMD zum Start aber wie zuletzt Nvidia sichergehen, mit dem UVP und damit der Umsatzbeteiligung näher an der Realität zu liegen.

RX 6650 XT nur als Custom-Design ersetzt die 6600 XT

Die Radeon RX 6650 XT ist das einzige Modell der drei neuen, das den Vorgänger und damit die Radeon RX 6600 XT im Handel ersetzen wird. Letztere wird aus dem Portfolio gestrichen, während die Refresh-Variante mit einem UVP von 449 Euro starten wird. Die Preisempfehlung ist damit um 69 Euro gestiegen. AMD wird die Grafikkarte nur über die Boardpartner anbieten, ein eigenes Design gibt es nicht.

RX 6750 XT & RX 6950 XT auch direkt von AMD

Die Radeon RX 6750 XT wird die Radeon RX 6700 XT dagegen nicht ablösen, sondern die Mittelklasse nach oben hin erweitern. Der UVP steigt auf 619 Euro gegenüber 479 Euro an. Anders als bei der kleineren Variante wird es die Radeon RX 6750 XT nicht nur als Custom-Design, sondern ebenso direkt bei AMD im Referenzdesign geben.

Die Radeon RX 6950 XT ist AMDs neues Flaggschiff-Modell im RDNA-2-Line-up und wird den Vorgänger Radeon RX 6900 XT ebenfalls nicht ablösen. Auch hier liegt der UVP mit 1. 239 Euro klar über den 999 Euro der älteren Karte. Die Radeon RX 6950 XT wird es als Referenzdesign direkt bei AMD und als Custom-Design bei den üblichen Herstellern zu kaufen geben.

AMDs RDNA-2-Refresh im Test

PowerColor (1 ×) und Sapphire (3 ×) stellen die Grafikkarten im Test

ComputerBase hat alle drei neuen Modelle pünktlich zur Vorstellung im Test. In der Redaktion eingetroffen sind PowerColor Radeon RX 6650 XT Hellhound Spectral White, Sapphire Radeon RX 6650 XT Nitro+, Sapphire Radeon RX 6750 XT Nitro+ und Sapphire Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure. Alle vier müssen auf den nächsten Seiten zeigen, ob sie gegenüber den Originalmodellen praktische Vorteile bieten – inklusive Radeon RX 6900 XT mit XTXH-GPU. Die Radeon RX 6950 XT wird es dabei explizit auch mit Nvidias ebenso neuem Flaggschiff GeForce RTX 3090 Ti (Test) aufnehmen müssen, um zu klären, welcher Hersteller die aktuelle Generation mit der schnellsten Grafikkarte bietet.

RDNA-2-Refresh: Mehr Takt und höhere TDP

Technisch ist der RDNA-2-Refresh keine Offenbarung: Alle drei neuen Grafikkarten basieren schlicht und ergreifend auf den bereits bekannten GPUs des aktuellen Portfolios. Damit setzt die Radeon RX 6950 XT auf den Navi-21-Chip, die Radeon RX 6750 XT auf Navi 22 und die Radeon RX 6650 XT auf Navi 23 – auch die Konfiguration und damit die Anzahl der Shader-Einheiten ist absolut gleichgeblieben zu den Vorgängern Radeon RX 6900 XT, Radeon RX 6700 XT und Radeon RX 6600 XT.

Die neuen Versionen unterscheiden sich schlicht beim GPU-Takt, der Speichergeschwindigkeit und der maximalen Leistungsaufnahme von den Urversionen. So bietet die Radeon RX 6950 XT einen Game-Takt von 2.100 MHz, während die Radeon RX 6900 XT diesen bei 2.015 MHz ansetzt (+4 Prozent). Zugleich wird die Speichergeschwindigkeit von 16 Gbps (8.000 MHz) auf 18 Gbps (9.000 MHz, +13 Prozent) erhöht und die TDP von 300 auf 335 Watt (+12 Prozent) nach oben geschraubt. Im Optimalfall könnte die Radeon RX 6950 XT damit 13 Prozent schneller sein als die Radeon RX 6900 XT, was vermutlich aber nur selten zutreffen wird.

Mini-Boost beim Infinity Cache für die RX 6950 XT

Bei der Radeon RX 6750 XT liegt der Game-Takt bei 2. 495 statt 2.424 MHz (+3 Prozent), während der Speicher ebenso mit 18 statt 16 Gbps (+13 Prozent) angesteuert wird. Die Leistungsaufnahme der Radeon RX 6750 XT ist mit 250 Watt angegeben (+9 Prozent).

Bei der Radeon RX 6650 XT beträgt der Game-Takt wiederum 2.410 statt 2.359 MHz (+2 Prozent). Die Speichergeschwindigkeit liegt bei 17,5 statt 16 Gbps (+9 Prozent), während die Leistungsaufnahme nun auf 180 statt 160 Watt (+13 Prozent) beziffert wird.

Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass AMD den Takt der Infinity-Fabric und damit des Infinity-Caches der Radeon RX 6950 XT von 1.940 MHz auf maximal 2.050 MHz erhöht hat, die Bandbreite steigt also um rund 6 Prozent auf 2,1 TB/s an – bei den anderen Radeons taktet die Infinity-Fabric so hoch wie auf den Originalmodellen.

Radeon RX 6950 XT Radeon RX 6900 XT Radeon RX 6750 XT Radeon RX 6700 XT Radeon RX 6650 XT Radeon RX 6600 XT
Architektur RDNA 2
GPU Navi 21 Navi 22 Navi 23
Prozess TSMC N7P
Chipgröße 519 mm² 336 mm² 237 mm²
Transistoren ca. 26,8 Mrd. 17,2 Mrd. 11,1 Mrd
Compute-Units 80 40 32
FP32-ALUs 5.120 2.560 2.048
RT-Beschleunigung Ja
Game-Takt 2.100 MHz 2.015 MHz 2.495 MHz 2.424 MHz 2.410 MHz 2.359 MHz
Maximaler Boost-Takt 2.310 MHz 2.250 MHz 2.600 MHz 2.581 MHz 2.635 MHz 2.589 MHz
FP32-Leistung 21,5 TFLOPS 20,6 TFLOPS 12,8 TFLOPS 12,4 TFLOPS 9,9 TFLOPS 9,7 TFLOPS
FP16-Leistung 43 TFLOPS 41,3 TFLOPS 25,5 TFLOPS 24,8 TFLOPS 19,7 TFLOPS 19,3 TFLOPS
Textureinheiten 320 320 160 128
ROPs 128 64
Speicher 16 GB GDDR6 12 GB GDDR6 8 GB GDDR6
Speichergeschwindigkeit 18 Gbps 16 Gbps 18 Gbps 16 Gbps 17,5 Gbps 16 Gbps
Speicherinterface 256 Bit 192 Bit 128 Bit
Speicherbandbreite 576 GB/s 512 GB/s 432 GB/s 384 GB/s 280 GB/S 256 GB/s
Infinity Cache 128 MB 96 MB 32 MB
IC-Bandbreite 2,1 TB/s 2,0 TB/s 1,5 TB/s 0,92 TB/s
L2-Cache 4 MB 3 MB 2 MB
TGP 284 Watt 255 Watt 186 Watt 186 Watt 143 Watt 130 Watt
TBP 335 Watt 300 Watt 250 Watt 230 Watt 180 Watt 160 Watt
Slot-Anbindung PCIe 4. 0 ×16 PCIe 4.0 ×8
DirectX 12 Ultimate Ja

Die „verbesserte Firmware“ bleibt unklar

Und das war es dann auch mit den Änderungen. Bei den Stromanschlüssen bleibt ebenfalls alles bei den bekannten 6-Pin- und 8-Pin-Steckern. AMD und die Boardpartner verzichten auf den neuen 16-Pin-Anschluss nach PCIe-5.0-Standard, den Nvidia erstmals auf der GeForce RTX 3090 Ti einsetzt. Allerdings spricht AMD von „Verbesserungen in der Firmware“, die eine bessere Leistung nach sich ziehen sollen. Details? Fehlanzeige!

Die PowerColor RX 6650 XT Hellhound Spectral White im Detail

Bei der PowerColor Radeon RX 6650 XT Hellhound Spectral White ist der Name Programm. Die gesamte Grafikkarte kommt in weißer Farbe daher, was sich bis hin zur LED-Beleuchtung der Lüfter zieht. Optisch macht das einiges her, auch wenn es das nicht unübliche Problem gibt, dass die Weißtöne der Komponenten (PCB, Slotblende, Backplate, Kühler) alle etwas verschieden sind. Die Haptik der Grafikkarte ist für die Leistungsklasse ordentlich.

Mit einer Länge von 22 cm ist die Radeon RX 6650 XT Hellhound Spectral White vergleichsweise kompakt, dasselbe gilt für den verbauten 2,1-Slots-Kühler, der offenbar identisch mit dem Pendant der RX 6600 XT Hellhound ist. Er setzt sich aus einem simplen Alu-Kühlkörper mitsamt Kupferblock direkt über der Navi-23-GPU zusammen, zudem gibt es drei Heatpipes. Zwei im Durchmesser 95 mm breite Axiallüfter sorgen für die notwendige Frischluft.

  1. Die PowerColor Radeon RX 6650 XT Hellhound

Bild 1 von 3

Die PowerColor Radeon RX 6650 XT Hellhound

PowerColor bietet wie gewohnt zwei verschiedene BIOS-Versionen an, die mittels Schalter auf dem PCB direkt gewechselt werden können. Das werkseitig aktive OC-BIOS wartet mit einem Game-Takt von 2.486 MHz, einem maximalen Turbo von 2.689 MHZ und einer TGP (nur GPU) von 157 Watt auf, während das Silent-BIOS die Frequenzen auf 2. 410 respektive 2.635 MHz und die TGP auf 143 Watt reduziert – damit entspricht das Silent-BIOS AMDs Referenzwerten. Ein 8-Pin-Stromstecker ist für den Betrieb notwendig.

Die Sapphire RX 6650 XT Nitro+ im Detail

Sapphire geht bei dem gesamten RDNA-2-Refresh einen verhältnismäßig aufwendigen Weg. Und zwar wurden sämtliche Kühler der Nitro+-Reihe zwar nicht gänzlich neu entwickelt, jedoch bezüglich der Dimensionen deutlich erweitert – und darüber hinaus gibt es komplett neue Lüfter.

Bereits die Radeon RX 6650 XT Nitro+ hat ordentliche Ausmaße. Eine Länge von 26 cm und ein Kühler mit einer Breite von 2,5 Slots sind ungewöhnlich viel für eine Mid-Range-Grafikkarte. Das eigentliche Kühlerdesign hat Sapphire gegenüber den originalen RDNA-2-Modellen nicht verändert, jedoch schlicht die Kühlfläche vergrößert, was die größeren Ausmaße zur Folge hat. Anstelle eines Kühlkörpers gibt es zwei kleinere, womit das Grunddesign nun den größeren Pendants der RX-6700-Serie und nicht mehr dem der RX 6600 XT Nitro+ entspricht. Vier Heatpipes verbinden die Kühler miteinander.

  1. Die Sapphire Radeon RX 6650 XT Nitro+

Bild 1 von 3

Die Sapphire Radeon RX 6650 XT Nitro+

Bei den Lüftern handelt es sich um eine Neuentwicklung. Die einzelnen Lüfterblätter sind nicht mehr gleichmäßig gerundet, sondern krümmen sich. Sapphire will sich so das Angular-Velocity-Prinzip zu Nutze machen, wodurch nach eigenen Angaben zwei Luftdrücke anstelle eines einzelnen entstehen und der Luftzug um bis zu 19 Prozent höher ausfallen soll. Die zwei einzelnen Lüfter weisen einen Durchmesser von 95 mm auf.

Die Sapphire Radeon RX 6650 XT Nitro+ bietet zwei verschiedene BIOS-Versionen. Das werkseitig aktive BIOS weist einen Game-Takt von 2.524 MHz und einen Turbo von bis zu 2.694 MHz bei einer maximalen TGP von 164 Watt auf. Mit dem alternativen BIOS, das auf den Namen „Silent“ hört, liegen die Frequenzen bei 2.486 MHz und 2. 689 MHz, während die TGP noch 157 Watt beträgt. Ein 8-Pin-Stromstecker ist für den Betrieb notwendig.

Die Sapphire RX 6750 XT Nitro+ im Detail

Die Sapphire Radeon RX 6750 XT Nitro+ hat einen größeren Kühler als die Radeon RX 6800 XT Nitro+. Mit einer Länge von 31 cm, einer Höhe von 13 cm und einer Breite von mal eben 3,0 Slots sind dies zweifelsohne die Ausmaße einer High-End-Grafikkarte. Da Sapphire jedoch weiterhin dasselbe Material und Design einsetzt, können Optik und Haptik mit der Kühlfläche nicht mithalten. Diesbezüglich wirkt selbst die günstigere PowerColor RX 6650 XT Hellhound besser.

Zwei mittelgroße Kühlkörper sind auf der Radeon RX 6750 XT Nitro+ verbaut, die mittels fünf Heatpipes miteinander verbunden sind. Anders als bei der reinen Kühlfläche liegt die Grafikkarte diesbezüglich also noch hinter dem Kühlerpendant auf der RX 6800 XT Nitro+ zurück. Die Stromversorgung und der GDDR6-Speicher sind in die Kühlung inbegriffen.
Drei von den neuen im Durchmesser 95 mm breiten Lüftern sorgen für die Belüftung.

  1. Die Sapphire Radeon RX 6750 XT Nitro+

Bild 1 von 3

Die Sapphire Radeon RX 6750 XT Nitro+

Auch die Sapphire Radeon RX 6750 XT Nitro+ bietet zwei verschiedene BIOS-Versionen. Beim werkseitig aktiven BIOS liegt der Game-Takt bei 2.554 MHz und der Turbo bei 2.623 MHz, während die TGP 230 Watt beträgt. Mit dem alternativen Silent-BIOS belaufen sich die Taktraten auf 2.495 MHz und 2.600 MHz und die TGP auf 200 Watt. Zwei 8-Pin-Stromstecker sind für den Betrieb notwendig.

Die Sapphire RX 6950 XT Nitro+ Pure im Detail

Sapphire hat nicht die Radeon RX 6950 XT Nitro+ zum Testen geschickt, sondern mit der Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure eine neue Serie, die noch darüber angesiedelt ist. Die Nitro+ Pure entspricht einem Premiummodell, was man der Grafikkarte durchweg anmerkt. Angefangen beim schier riesigen Kühler bis hin zum weißfarbigen Design inklusive einer gegenüber der normalen Nitro+ deutlich besseren Optik und Haptik – auch wenn Plastik nach wie vor vorhanden ist und damit immer noch die größte offensichtliche Schwäche des Modells bleibt.

Beim Kühler könnte man dann fast schon meinen, dass man eine 600-Watt-Grafikkarte der nächsten Version vor sich liegen hat. Die Länge des Modells ist mit 32 cm zwar nicht unüblich, die Höhe von 13,5 cm auch nicht. Doch der 3,5 Slots breite Kühler hat es dann schon in sich, so etwas sieht man selten. Der Kühler an sich ist dabei identisch zum aktuellen Sapphire-Kühler, doch wächst dessen Größe schlicht noch einmal an. Die zwei großen Alukühler sind mittels sechs Heatpipes verbunden.

  1. Die Sapphire Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure

Bild 1 von 3

Die Sapphire Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure

Zudem haben der GDDR6-Speicher und die Stromversorgung einen eigenen Kühler mitsamt einer weiteren Heatpipe erhalten. Drei im Durchmesser 95 mm breite Axiallüfter der neuen Bauart sind auf der Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure vorhanden. Diese sind darüber hinaus in die RGB-Beleuchtung integriert und leuchten entsprechend ebenso, was bei dem normalen Nitro+-Modell, das es mitsamt dem alten Nitro+-Kühler von der Radeon RX 6950 XT ebenso geben wird, nicht der Fall ist.

Auf der Nitro+ Pure wird „Silent“ zu „OC“

Auch die Sapphire Radeon RX 6950 XT Nitro+ Pure kommt mit zwei verschiedenen BIOS-Versionen daher. Die werkseitig aktive Software-Version weist einen Game-Takt von 2.162 MHz auf, der Turbo geht auf bis zu 2.368 MHz bei einer maximalen TGP von 303 Watt hinauf. Das zweite BIOS heißt auf der Nitro+ Pure dann nicht wie bei den anderen Sapphire-Modellen „Silent“, sondern „OC“ und arbeitet entsprechend schneller. Der Game-Takt liegt dann bei 2.226 MHz, der Turbo bei 2.435 MHz und die TGP bei 325 Watt.

Die getesteten Custom-Designs des RDNA-2-Refreshes im Überblick

Merkmal PowerColor RX 6650 XT
Hellhound Spectral White
Sapphire RX 6650 XT
Nitro+
Sapphire RX 6750 XT
Nitro+
Sapphire RX 6950 XT
Nitro+ Pure
Karte PCB-Design PowerColor Sapphire
Länge, Breite 22,0 cm, 13,5 cm 26,0 cm, 13,0 cm 31,5 cm, 13,0 cm 32 cm, 13,5 cm
Stromversorgung 1 × 8-Pin 2 × 8-Pin 2 × 8-Pin
1 × 6-Pin
Kühler Design 2,1 Slots 2,5 Slots 3,0 Slots 3,5 Slots
Kühlkörper 3 Heatpipes
Kupferkern/Alu-Radiator
4 Heatpipes
Alu-Kern/Radiator
5 Heatpipes
Alu-Kern/Radiator
7 Heatpipes
Alu-Kern/Radiator
Gewicht 747 Gramm 843 Gramm 1. 162 Gramm 1.577 Gramm
Lüfter 2 × 95 mm (axial) 3 × 95 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
Takt Game-Takt
BIOS 1/2
2.486 MHz
2.410 MHz
2.524 MHz
2.486 MHz
2.554 MHz
2.495 MHz
2.162 MHz
2.226 MHz
Boost-Takt
BIOS 1/2
2.689 MHz
2.635 MHz
2.694 MHz
2.689 MHz
2.623 MHz
2.600 MHz
2.368 MHz
2.435 MHz
Speicher 8.750 MHz 9.000 MHz
Speichergröße 8 GB GDDR6 12 GB GDDR6 16 GB GDDR6
Leistungsaufnahme Standard TGP
BIOS 1/2
157 Watt
143 Watt
164 Watt
157 Watt
230 Watt
200 Watt
303 Watt
325 Watt
Max. /Min. TGP +10/-6 Prozent +15/-6 Prozent +20/-6 Prozent
Anschlüsse 3 x DisplayPort 1.4 DSC
1 x HDMI 2.1

Seite 1/4

Nächste Seite
Taktraten, Benchmarks (FHD, WQHD & UHD) mit und ohne RT

Nvidia GeForce RTX 3060 12 GB im Test

Mit der GeForce RTX 3060 12 GB will Nvidia GeForce-RTX-2070-Leistung für laut Preisliste „ab 329 Euro“ bieten, mit 12 GB fällt der Speicherausbau der kleinsten Ampere-Grafikkarte mehr als üppig aus. Im Test überzeugen die Custom-Designs Asus ROG Strix OC und MSI Gaming X. Nvidias Resizable-BAR-Adaption feiert parallel Premiere.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 RTX-2070-Leistung mit 12 GB und erstmals rBAR
    1. Die GeForce-RTX-3000-Serie ist fast komplett
    2. Die GeForce RTX 3060 mit 12 GB und Resizable BAR
    3. GA106: Desktop-Premiere für eine neue GPU
    4. Die Asus GeForce RTX 3060 Strix OC im Detail
    5. Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X im Detail
  2. 2 Taktraten sowie Benchmarks in Full HD und WQHD
    1. Testsystem und Testmethodik
    2. Tatsächlichen Taktraten unter Last
    3. Benchmarks in 1. 920 × 1.080
    4. Benchmarks in 2.560 × 1.440
  3. 3 Benchmarks mit Raytracing und DLSS
    1. Benchmarks mit Raytracing in Full HD und WQHD
    2. Benchmarks mit Nvidia DLSS inklusive Raytracing
  4. 4 Lautstärke, Temperatur, Leistungsaufnahme und Übertaktung
    1. Lautstärke & Kühlung
    2. Leistungsaufnahme Leerlauf, YouTube, Spiele
    3. Energieeffizienz in FPS pro Watt
    4. Übertakten von GPU und GDDR6
  5. 5 UVP, Marktpreis und Fazit
    1. UVP und Marktpreise
    2. Fazit

Die GeForce-RTX-3000-Serie ist fast komplett

Nvidias GeForce-RTX-3000-Serie auf Basis von „Gaming-Ampere“ ist mit der heutigen Markteinführung der GeForce RTX 3060 12 GB fast vollständig. Die GeForce RTX 3090 spricht den absoluten Enthusiasten und professionelle Nutzer mit großem Speicherbedarf an, die GeForce RTX 3080 den enthusiastischen Spieler, die GeForce RTX 3070 den unteren High-End-Markt und die GeForce RTX 3060 Ti die obere Mittelklasse. Nun folgt mit der GeForce RTX 3060 die richtige Mittelklasse. Offiziell spannen die bisherigen Grafikkarten einen Preisbereich von 399 bis 1.549 Euro auf.

Mit einem UVP von 329 Euro platziert Nvidia die neue GeForce RTX 3060 jetzt noch einmal deutlich darunter. Dass von dem offiziell anvisierten Preisbereich am Markt viel übrig bleibt, darf trotz Mining-Bremse in Treiber und Firmware allerdings bezweifelt werden, denn in Ermangelung verfügbarer Vorgänger ist die Nachfrage nach dem von Nvidia als „der GTX-1060-Nachfolger“ ausgerufenen Modell auch bei Spielern potenziell sehr groß.

GeForce RTX 3060 von Asus und MSI im Test

Die GeForce RTX 3060 mit 12 GB und Resizable BAR

Nvidia geht traditionell knausriger bei der Speicherausstattung vor, mit Ausnahme der absoluten Topmodelle (Titan RTX, GeForce RTX 3090) hatte zuletzt AMD (früher) mehr Speicher auf Gaming-Grafikkarten zu bieten. Die GeForce RTX 3060 mit 12 GB bricht mit dieser Linie, und das deutlich.

Denn der ohne Frage zu begrüßende Speicherausbau hat zur Folge, dass die vorerst kleinste GeForce RTX 3000 mehr Speicher bietet als alle anderen Modelle darüber – von der GeForce RTX 3090 einmal abgesehen.

Dass die anderen Modelle damit zu wenig Speicher erhalten haben, will Nvidia daraus aber nicht ableiten lassen. Vielmehr hätte die GeForce RTX 3060 zu wenig gehabt, wäre sie mit den alternativ möglichen 6 GB veröffentlicht worden.

Die erste Desktop-GeForce mit Resizable BAR

Davon abgesehen bringt die GeForce RTX 3060 eine weitere Besonderheit mit sich: Es handelt sich um Nvidias erste Desktop-Grafikkarte, die per Firmware und dank neuem Treiber Resizable BAR (Test) unterstützt. Damit folgt die kleinste neue GeForce AMDs Radeon-RX-6000-Serie, bei der das Feature unter der Bezeichnung SAM läuft. Die anderen Ampere-Karten sollen im März folgen, neben einem Treiber- wird dafür auch ein BIOS-Update vonnöten sein.

Abseits dieser beiden Merkmale handelt es sich bei der GeForce RTX 3060 um ein ganz normales Modell der GeForce-RTX-3000-Serie, das mit denselben Eigenschaften wie die restlichen Ampere-Produkte kommt und mit Raytracing, DLSS (Test) und Reflex (Test) auch aufs selbe Ökosystem setzt. Einzig die Performance ist etwas geringer, laut Nvidia soll die Leistung der GeForce RTX 2070 erreicht werden. Damit liegt die Primär-Auflösung der GeForce RTX 3060 bei Full HD – für WQHD-Auflösung mit vollen Details wird es in aktuellen Titeln vermutlich nicht ganz reichen. Einen aktuellen Gegenspieler hat die GeForce RTX 3060 derzeit nicht, AMDs Radeon-RX-6700-Serie lässt noch auf sich warten. Rein in Bezug auf die Leistung bittet allerdings die Radeon RX 5700 (XT) zum Duell.

Custom-Karten von Asus und MSI im Test

Und wie gut schneidet Nvidias GeForce RTX 3060 mit 12 GB nun ab? Das klärt ComputerBase im Test. Dazu haben sich die Custom-Modelle Asus GeForce RTX 3060 Strix OC und MSI GeForce RTX 3060 Gaming X von MSI in der Redaktion eingefunden.

Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X im Test Die Asus GeForce RTX 3060 Strix OC im Test

GA106: Desktop-Premiere für eine neue GPU

Die GeForce RTX 3090 und die GeForce RTX 3080 setzen mit dem GA102 auf die größte GPU im Gaming-Ampere-Line-up, die GeForce RTX 3070 und die GeForce RTX 3060 Ti nutzen dagegen den kleineren GA104. Die GeForce RTX 3060 ist nochmal eine Nummer kleiner, denn auf der neuen Grafikkarte feiert der GA106, der mit 12 Milliarden Transistoren und 276 mm² deutlich kleiner als der GA104 ausfällt, seine Desktop-Premiere. Im Notebook gibt es GA106 als Basis der GeForce RTX 3060 Laptop GPU (Test) bereits.

Der Vollausbau bietet zwei weitere SMs

Die GeForce RTX 3060 nutzt im Gegensatz zur mobilen Variante nicht den Vollausbau der GA106-GPU. Von den 30 verfügbaren Streaming-Multiprocessors sind auf der Grafikkarte deren 28 aktiv, was auf 3.584 FP32-ALUs hinausläuft. Die Anzahl der Raytracing-Kerne beläuft sich damit automatisch auf 28, die der Tensor-Kerne auf 112.

GA106-GPU im Vollausbau (Bild: Nvidia)

Einen deutlich größeren Einschnitt als bei den SMs hat es beim GA106 bei den GPCs gegeben, die unter anderem die Raster- und Polygon-Einheiten sowie die ROPs beinhalten. Von denen gibt es nämlich nur noch drei anstatt der sechs beim GA104, die auf der GeForce RTX 3060 auch alle aktiv sind. Pro GPC sind immer noch zwei ROP-Partitions mit je acht ROPs vorhanden, sodass die GeForce RTX 3060 auf 48 ROPs zurückgreifen kann, während die GeForce RTX 3060 Ti deren 80 bietet. Damit hat die GeForce RTX 3060 26 Prozent weniger SMs, aber gleich 40 Prozent weniger ROPs, was eine Auffälligkeit ist.

6 oder 12 GB? Die Wahl beim Speicherinterface

Beim Speicherinterface gibt es dann wieder eine kleinere Kürzung: Anstatt 256 Bit wie beim GA104 gibt es auf dem GA106 nur 192 Bit, was bei gleichem Speichertakt die Speicherbandbreite um ein Viertel reduziert. Das hat aber auch zur Folge, dass die bei der GeForce RTX 3060 Ti genutzten 8 GB Speicherausbau auf der GeForce RTX 3060 nicht so ohne Weiteres möglich sind. Nvidia musste sich zwischen 6 oder 12 GB entscheiden und zum Start ist die Wahl auf 12 GB gefallen. Gerüchte um 6-GB-Modelle für den OEM-Markt halten sich allerdings hartnäckig. Der L2-Cache schrumpft beim GA106 von 4.096 auf 2.304 KB.

Nvidia gibt für die GeForce RTX 3060 einen Basis-Takt von 1. 320 MHz an, während der durchschnittliche Boost 1.777 MHz betragen soll. Der GDDR6-Speichertakt liegt bei 7.500 MHz. Die Leistungsaufnahme der Grafikkarte beträgt 170 Watt, sodass ein 8-Pin-Stromstecker ausreichend ist.

Die technischen Spezifikationen der GeForce RTX 3060 im Überblick

RTX 3090 RTX 3080 RTX 3070 RTX 3060 Ti RTX 3060
Architektur Ampere
GPU GA102 GA104 GA106
Prozess Samsung-Custom mit 8 nm
Chipgröße 628 mm² 393 mm² 276 mm²
Transistoren 28 Mrd. 17,4 Mrd. ca. 12,0 Mrd.
GPC 7 6 6 5 3
SM 82 68 46 38 28
FP32-ALUs pro SM 128
FP32-ALUs 10. 496 8.704 5.888 4.864 3.584
RT-Kerne 82, 2nd Gen 68, 2nd Gen 46, 2nd Gen 38, 2nd Gen 28, 2nd Gen
RT-Kerne + ALUs synchron Ja
Tensor-Kerne 328, 3rd Gen 272, 3rd Gen 184, 3rd Gen 152, 3rd Gen 112, 3rd Gen
Basis-Takt 1.400 MHz 1.450 MHz 1.500 MHz 1.410 MHz 1.320 MHz
Boost-Takt 1.700 MHz 1.710 MHz 1.725 MHz 1.665 MHz 1.770 MHz
FP32-Leistung 35,7 TFLOPS 29,8 TFLOPS 20,3 TFLOPS 16,2 TFLOPS 12,7 TFLOPS
FP16-Leistung 35,7 TFLOPS 29,8 TFLOPS 20,3 TFLOPS 16,2 TFLOPS 12,7 TFLOPS
FP16-Leistung über Tensor 143 TFLOPS
285 TFLOPS (Sparsity)
119 TFLOPS
238 TFLOPS (Sparsity)
81 TFLOPS
163 TFLOPS (Sparsity)
64,8 TFLOPS
130 TFLOPS (Sparsity)
51 TFLOPS
101 TFLOPS (Sparsity)
Textureinheiten 328 272 184 152 112
ROPs 112 96 96 80 48
Speicher 24 GB GDDR6X 10 GB GDDR6X 8 GB GDDR6 12 GB GDDR6
Speichergeschwindigkeit 19,5 Gbps 19,0 Gbps 14,0 Gbps 15,0 Gbps
Speicherinterface 384 Bit 320 Bit 256 Bit 192 Bit
Speicherbandbreite 936 GB/s 760 GB/s 448 GB/s 360 GB/s
L2-Cache 6 MB 5 MB 4 MB 2,304 MB
TDP 350 Watt 320 Watt 220 Watt 200 Watt 170 Watt
Slot-Anbindung PCIe 4. 0
UVP 1.499 Euro 699 Euro 499 Euro 399 Euro 329 Euro

Wer mehr über die Details der Ampere-Generation erfahren möchte, sollte einen Blick in den dazugehörigen Technik-Artikel werfen.

Die Asus GeForce RTX 3060 Strix OC im Detail

Asus schickt mit der GeForce RTX 3060 Strix OC das 544 Euro teure Topmodell ins Rennen. Schon offiziell beträgt der Aufpreis gegenüber Nvidias Einstiegspreis 215 Euro oder 65 Prozent. Optisch sieht die Grafikkarte den größeren Modellen der Serie sehr ähnlich, schlussendlich handelt es sich aber doch um ein deutlich einfacheres PCB und einen stark abgespeckten Kühler. Das merkt man sofort am Gewicht, denn mit 1.123 g handelt es sich im Vergleich zu den 1.809 g des Topmodells um ein regelrechtes Fliegengewicht. Letztendlich gilt es aber auch nur die Hälfte der Verlustleistung abzuführen.

  1. Die Asus GeForce RTX 3060 Strix OC

Bild 1 von 2

Rückseite der Asus GeForce RTX 3060 Strix OC

Der Strix-Kühler in „Klein“

Trotz der Einschnitte ist die GeForce RTX 3060 Strix OC mit 30 cm immer noch eine lange Grafikkarte, die mit dem 2,7-Slots-Kühler auch ziemlich hoch und mit 13,5 cm recht breit ist. Der optisch hochwertige Kühler besteht aus drei Alu-Kühlblöcken, die über fünf Heatpipes miteinander verbunden sind. Drei im Durchmesser 90 mm breite Axiallüfter sorgen für die nötige Frischluft.

Asus gibt für die GeForce RTX 3060 Strix OC einen durchschnittlichen Boost-Takt von 1.882 MHz an, der 105 MHz über Nvidias Referenzvorgaben liegt. Wer möchte, kann die Frequenz mittels Asus GPU Tweak II auf 1.912 MHz erhöhen. Der 12 GB große GDDR6-Speicher arbeitet mit den gewöhnlichen 7.500 MHz und auch die Leistungsaufnahme liegt ab Werk bei den normalen 170 Watt. Sie lässt sich maximal auf 210 Watt erhöhen und bietet damit mehr Spielraum als bei der MSI-Adaption. Ein konventioneller 8-Pin-Stromstecker ist für die Stromversorgung vorgesehen.

Das BIOS unterscheidet sich in der Lüftersteuerung

Asus bietet bei der GeForce RTX 3060 Strix OC zwei verschiedene BIOS-Versionen an. Das Quiet- und das Performance-BIOS unterscheiden sich bei der Lüftersteuerung, davon abgesehen gibt es keine Unterschiede. Das Performance-BIOS ist werkseitig aktiv. Die RGB-Beleuchtung hinterlässt auf dem Flaggschiffmodell einen guten Eindruck – sowohl was die Qualität als auch was die Größe betrifft. Monitore können über drei DisplayPort-1.4-DSC- und zwei HDMI-2.1-Ausgänge angesteuert werden.

Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X im Detail

MSI hat bis jetzt zwei verschiedene Kühler-Ausführungen der Gaming-X-Modelle bei der GeForce-RTX-3000-Reihe im Angebot und daran ändert sich auch bei der 479 Euro teuren GeForce RTX 3060 Gaming X nichts. Sie nutzt wie die GeForce RTX 3070 Gaming X und die GeForce RTX 3060 Ti Gaming X die einfache Version und ist nicht weiter beschnitten worden.

  1. Die MSI GeForce RTX 3060 Gaming X

Bild 1 von 2

Rückseite der MSI GeForce RTX 3060 Gaming X

Trotz kleiner Ausbaustufe sehr groß

Damit ist auch die 2,7 Slots hohe GeForce RTX 3060 Gaming X mit 32,5 cm sehr lang und mit 14 cm sehr breit, was für heutige Gehäuse aber dennoch kein Problem ist. MSI setzt ebenfalls auf drei verschiedene Kühlkörper, die über sechs Heatpipes miteinander verbunden sind. Drei im Durchmesser 90 mm breite Axiallüfter sorgen für Frischluft. Sowohl Optik als auch Haptik sind bei der Gaming X deutlich einfacher gehalten als bei dem getesteten Konkurrenzmodell.

MSI nennt für die GeForce RTX 3060 Gaming X einen durchschnittlichen Boost-Takt von 1.852 MHz und damit 75 MHz mehr als nach den Nvidia-Vorgaben. Der 12 GB große GDDR6-Speicher arbeitet mit den normalen 7.500 MHz. 170 Watt und damit Nvidias vorgegebene TDP darf die Grafikkarte aufnehmen, manuell lässt sich die Leistungsaufnahme auf 180 Watt erhöhen. Dennoch sind zwei 8-Pin-Stromstecker für den Betrieb notwendig – die darüber möglichen 375 Watt sind stark überdimensioniert. Auf ein zweites BIOS verzichtet die GeForce RTX 3060 Gaming X.

  1. GeForce RTX 3060 von Asus (oben) und MSI (unten)

Bild 1 von 2

Monitoranschlüsse der Asus (oben) und MSI (unten)

Die RGB-Beleuchtung der Grafikkarte fällt einfach und optisch wenig schön aus, der Zierstreifen des neuen Kühlers war in dieser Serie keine gute Wahl. Monitore können über drei DisplayPort-1.4-DSC-Ausgänge oder einen HDMI-2.1-Anschluss angesteuert werden.

Merkmal Asus RTX 3060
Strix OC
MSI RTX 3060
Gaming X
Karte PCB-Design Asus MSI
Länge, Breite 30,0 cm, 13,5 cm 32,5 cm, 14,0 cm
Stromversorgung 1 × 8-Pin 2 × 8-Pin
Kühler Design 2,7 Slots
Kühlkörper Alu-Kern
5 Heatpipes
Alu-Kern
6 Heatpipes
Lüfter 3 × 90 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
Anlaufdrehzahl 600 Umdrehungen 900 Umdrehungen
Takt
(Stromsparmodus)
GPU-Basis 1.