Der PC startet nicht mehr
Dass ein PC nicht mehr startet, kann viele verschiedene Ursachen haben. Wir geben Tipps für die Fehlersuche.
Letztes Update: 31.10.2021
Letzte Änderungen: Informationen zu CPUs ohne integrierte Grafikeinheit ergänzt
Wer sich eine Weile mit PCs beschäftigt, der wird sehr wahrscheinlich früher oder später auf Probleme stoßen. Eines der unangenehmsten davon: Der PC startet nicht mehr – oder er startet zwar, aber es wird kein Bild angezeigt. Gerade nach dem frischen Zusammenbau eines neuen Rechners kann so etwas sehr ärgerlich und beunruhigend sein.
Aber es gibt keinen Grund zur Panik: In der Regel lässt sich die Fehlerquelle mit etwas Geduld zuverlässig ausmachen. Außerdem können bereits leicht zu behebende Kleinigkeiten das Problem verursachen. Wir zeigen euch, wie ihr am besten bei der Fehlersuche vorgeht und was die häufigsten Ursachen für Startprobleme sind.
Erst Schritte bei Start-Problemen
Falls euer neuer PC nach dem Zusammenbau wider Erwarten nicht starten sollte, ist das nicht unbedingt ein Grund zur Panik. Wahrscheinlich habt ihr nur vergessen, ein Stromkabel anzuschließen, den Netzschalter am Netzteil umzulegen oder die Grafikkarte sitzt nicht richtig in ihrem Steckplatz.
Kontrolliert nochmals alle Steckverbindungen und Anschlusskabel. Vor allem die Kabel für die Stromversorgung des Mainboards (in der Regel ein 24-Pin-Stecker), der CPU (zwei oder vier 4-Pin-Stecker) und der Grafikkarte (ein oder zwei 6-Pin/8-Pin-Stecker) sind wichtig (siehe auch die Bilder unten).
Falls der Rechner trotz eines tadellosen Zusammenbaus und einer einwandfreien Verkabelung nicht startet, müsst ihr euch auf die Suche nach der Fehlerquelle machen. Das im Folgenden beschriebene Vorgehen gilt auch dann, wenn es sich um einen bereits länger genutzten PC handelt, der vorher noch tadellos lief.
Damit ein neu zusammengebauter PC starten kann, müssen verschiedene Stromkabel vom Netzteil mit anderen Komponenten verbunden werden. Dazu zählt dieser 24-Pin-Stecker…
…sowie außerdem meist zwei 4-Pin-Stecker für die Stromversorgung der CPU. Manche Mainboards für High-End-Plattformen verfügen sogar noch über einen dritten Stecker.
Auch die Grafikkarte benötigte eine zusätzliche Stromversorgung abseits des PCI-Express-Slots. Dafür kommen verschiedene Kombinationen von 6- und 8-Pin-Steckern zum Einsatz.
Komponenten als Fehlerquelle ausschließen
Um den Fehler bei einem nicht (mehr) startenden Rechner zu finden, trennt ihr bei ausgeschaltetem PC am besten zunächst alle Komponenten vom Mainboard, die für einen Systemstart nicht unbedingt erforderlich sind. Dazu gehören Festplatten, SSDs, Soundkarten und sonstige Erweiterungskarten außer der GPU, alle bis auf einen Speicherriegel sowie etwaige USB-Geräte.
Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, solltet ihr auch Maus und Tastatur vom PC trennen. Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass sie den Start des PCs verhindern, wir haben aber tatsächlich schon Rechner erlebt, bei denen das der Fall war.
Wenn der PC nach dem Entfernen der Komponenten wieder startet, schließt ihr sie nun einzeln nach und nach wieder am Rechner beziehungsweise am Mainboard an und prüft jeweils, ob er tadellos startet. So sollte sich klar bestimmen lassen, welche Komponente das Problem verursacht.
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Defekte Hardware als Ursache
Startet der Rechner immer noch nicht, solltet ihr überprüfen, ob die Grafikkarte das Problem verursacht. Bei vielen PCs mit Intel-CPUs könnt ihr die dedizierte GPU entfernen und den Bildschirm stattdessen mit der im Prozessor integrierten Grafikeinheit verbinden. Die entsprechenden Anschlüsse finden sich an der Rückseite des Mainboards (siehe auch das Bild unten).
Hat eure CPU keine integrierte Grafikeinheit (bei aktuellen Intel-Modellen meist an einem vorhandenen F
hinter der Produktziffer zu erkennen wie etwa beim Core i9 11900KF, bei AMD-CPUs am Fehlen des G
hinter Produktziffer wie etwa beim Ryzen 5 5600X), könnt ihr die Grafikkarte in einen anderen PCI-Express-Slot stecken. Falls ihr noch ein älteres Modell zur Hand habt, von dem ihr wisst, dass es funktioniert, ist ein Gegentest darüber ebenfalls sehr hilfreich.
Wenn euer Prozessor über eine integrierte Grafikeinheit verfügt, könnt ihr den Monitor bei Startproblemen des PCs auch direkt mit den Videoanschlüssen am Mainboard verbinden. Dadurch lässt sich überprüfen, ob das Problem bei der dedizierten Grafikkarte liegt.
[Gelöst] PC geht nach Zusammenbau nicht an | Die Hardware-Community für PC-Spieler
DerDima
Kabelverknoter(in)
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#1
[Gelöst] PC geht nach Zusammenbau nicht an
Hallo zusammen.
Ich habe vor einigen Tagen einen PC aus folgenden Komponenten zusammengestellt:
AMD Ryzen 5 1600 6x 3.20GHz So.AM4 BOX
MSI B350 PC MATE AMD B350 So.AM4 Dual Channel DDR4 ATX Retail (ehemals)
4GB MSI GeForce GTX 1050 Ti 4GT OC
240GB SanDisk Plus 2.5″ SSD
1000GB WD Blue HDD
400 Watt be quiet! Pure Power 10 CM Modular 80+ Silver
16GB (2x 8192MB) G.Skill Value DDR4-2133 DIMM CL15-15-15-35 Dual Kit
RaidSonic ICY BOX IB-867-B 5.25″ Multi Slot Kartenleser
in einem be quiet! Pure Base 600 Window Gehäuse
Es ist nicht der erste Rechner, den ich zusammengebaut habe. Er sollte im Büro meines Bruders zum Einsatz kommen und hauptsächlich Multitask-Anwendungen ausführen können.
Nach mühevollem Zusammenbau habe ich den Rechner am Monitor angeschlossen und versucht, zu starten. Ich bemerkte sofort, dass am besagten Mainboard die beiden LED´s «CPU» und «DRAM» rot blinkten.
Ich stellte den Rechner per längerem Druck auf den Ein / Aus-Schalter aus, entfernte das Kabel des Netzsteckers und den Original Boxed-Kühler von der CPU. Vorsichtig kontrollierte ich zunächst alle Anschlüsse des Netzteils, sowie die richtige Haltung der CPU im Sockel. Alles OK. Ich montierte wieder alles und versuchte es erneut. Nun aber ging nichts mehr. Es läuchtete nichts, die Lüfter drehten nicht und es gab auch keinerlei Geräusche.
Nach mehreren Versuchen immer das selbe Ergebnis. Nichts rührte sich. Ich habe nun per Überbrückung des Netzteils am 24Pin Stecker die Funktion des Stromgebers getestet. Alles OK, das Netzteil funktioniert. Den Schalter des Gehäuses schließe ich ebenfalls aus.
Kennt jemand das Problem? Was genau ist da passiert? Ich persönlich vermute ein defektes Motherboard. Ich habe bisher immer nur ASUS und ASRock Motherboards verbaut und keinerlei Erfahrung mit MSI. Kann hier jemand das Chema erkennen oder hatte mal ähnliche Erfahrung?
Was mir besonders aufgefallen ist: Ich installierte zum ersten Mal einen Boxed-Kühler von AMD. Hierzu habe ich mir auch einige Videos angeschaut. Im Gegensatz zu den Videos musste ich allerdings ordentlich Druck auf die Schrauben ausüben (die Federn am Kühler sind recht steif), um den Kontakt zum Gewinde der Backplate herszustellen. Dies habe ich natürlich sehr vorsichtig getan, alle Schrauben parallel zueinander und vorsichtig angezogen. Nicht zu fest.
Trotzdem hat es mich sehr gewundert, dass so ein Druck ausgeübt werden muss, da der Abstand zwischen Schraube und Backplate doch recht groß ist.
Ich überlege nun, ein anderes Mainboard, sowie einen Kustem-Kühler von beQuit zB. zu kaufen, wollte aber zunächst eure Meinung hören.
—UPDATE—
Inzwischen habe ich folgende Maßnahmen getroffen:
Ich habe zunächst ein CMOS Reset durchgeführt, ohne Erfolg.
Da mir der Anpressdruck nicht geheuer ist, habe ich einen Luftkühler von be quit! an die CPU geschraubt. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass bei zu hohem Druck eine CPU wohl ebenfalls funktionslos bleibt.
Alles ohne Erfolg. Das Netzteil überbrückt. Netzteil Lüfter dreht sich.
Das Überbrücken des Motherboards selbst klappt nicht. Also habe ich ein neues Motherboard gekauft und verbaut (MSI B350 GAMING PLUS, Sockel AM4, DDR4, HDMI,DVI,D-Sub 1x M. 2 & 8x USB 3.1 Gen1, 1x USB-C ATX Mainboard).
Leider das selbe ergebnis. Auch hier das Überbrücken des Mainboards nicht möglich.
Was kann es sein?
Nun habe ich alles ausgebaut und das Moherboard auf die Verpackung gelegt. CPU, Kühler und RAM sind angeschlossen. Alle PINS und Stecker sorgfältig kontrolliert. Alles OK.
Ich habe trotz laufendem Lüfter bei Überbrückung des Netzteils dieses im Verdacht. Habe nun ein anderes bestellt, um dies auch noch ausschließen zu können (war vielleicht dumm, denn wenn der Lüfter beim Überbrücken läuft, sollte er vielleicht auch angeschlossen laufen? Aber ich bin mir eben nicht sicher…).
Angenommen, die CPU wäre tatsächlich defekt. Würde sich das dann genau so bemerkbar machen? Es rührt sich einfach nichts?
Zuletzt bearbeitet:
Schwarzseher
Volt-Modder(in)
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#2
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Würde nochmal alles ausbauen und im nackten Zustand versuchen zu starten.
Nur Graka und einen Ram Riegel einsetzen.
Der 8 Pol. Kabel für die Cpu ist auch gesteckt?Oben am Board?
DerDima
Kabelverknoter(in)
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#3
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Jap. alles gesteckt.
Diese Variante habe ich ebenfalls bereits ausprobiert. Aktuall liegt es auf der Box und nur RAM, CPU inkl. Kühler sowie Graka sind angeschlossen.
Wie kann es denn generell sein, dass sich absolut nichts rührt? Das 2 brandneue Mainboards defekt sind, halte ich nahezu für unmöglich. Wenn der RAM defekt wäre, würde das dann bei AMD genau so aussehen?
Schwarzseher
Volt-Modder(in)
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#4
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Die Möglichkeit besteht,wobei wohl selten beide Ram Riegel defekt sind denke ich.Bei AMD funktioniert deshalb die Null-Methode auch nicht weil zum Start des Systems unbedingt Ram verbaut sein muss.
Die Power SW Pins am Board hattest du per schraubendreher überbrückt?
Netzteil wäre natürlich auch eine Möglichkeit,weil auch dort würde ich ausschliessen das zwei Boards defekt sind.Es sei denn das Netzteil hatte beide mit in den Tod gerissen?
8 Pol. Atx ist dran?
Hast du verschiedene Slots für den Ram probiert?
Lüfter sollten aber zumindest mal kurz anlaufen.
DKK007
PCGH-Community-Veteran(in)
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#5
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Pins am Ryzen alle intakt?
DerDima
Kabelverknoter(in)
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#6
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Die Pins am Ryzen sind alle OK. Der Prozessor ist ebenfalls brandneu. Natürlich kann ich aber einen Fabrikationsfehler nicht ausschließen, deshalb meine Frage, was passieren würden, wenn die CPU defekt ist. Ist es dann so, dass sich dann wirklich nichts rührt?
Mal angenommen, ich würde einen vollständig aufgebauten PC ohne eingebaute CPU anmachen wollen. Was würde passieren?
8-PIN CPU Stromanschluss ist drinnen und mehrfach überprüft.
Ich habe noch keinen Test eines einzelnen RAM Riegels durchgeführt. Wie genau mache ich das? An dem Mainboard habe ich 4 RAM Anschlüsse, wobei 2 und 4 First sind. Die beiden RAM sind dort angeschlossen.
Wenn ich jetzt einen einzelnen RAM nehme, kann ich alle 4 Plätze testen, oder muss es Slot 2 bzw. 4 sein?
Schwarzseher
Volt-Modder(in)
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#7
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Bei vielen Manual`s des Board Herstellers steht oft das ein einzelner in A2 soll.Testen kann man aber alle Slots,da passiert nix.
Ohne Cpu wird sich nix tuen denke ich.Kann sein das Lüfter auch kurz anlaufen,weil das Board ja Strom bekommt,aber so genau weiß ich das jetzt nicht weil auch noch nicht getestet.Rote Led der CPU wird leuchten,wenn vorhanden.
DerDima
Kabelverknoter(in)
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#8
AW: PC geht nach Zusammenbau nicht an
Hi zusammen.
Zunächst einmal vielen Dank für eure Hilfe!
Nach tagelangem Hin-und-Her habe ich den Fehler finden können, bzw.